So meine Liebsten,
Ein guter Moment, um die letzten Monate revue und die folgenden Monate prevue ( !? ) zu betrachten.
Das Jahr 2010 war rein pokertechnisch bislang sehr durchwachsen. Von viel zu hoch gesteckten Zielen zu Beginn des Jahres über die Ernüchterung, dass man nicht mal auf den Low-Limits Winningplayer ist, bis hin zu äußerst seltsamen Rechnungen, wie der Lebensunterhalt in der nächsten Zeit bestritten werden soll.
Alles in allem war es aber mal wieder mehr heiße Luft als alles andere. So kann das nicht weitergehen und das ist mir auch vollkommen klar. Poker ist für mich eine Möglichkeit, um an den Luxus zu kommen, den man sich sonst nicht leisten könnte. Ich bin glücklich darüber, überhaupt den Weg hierhin gefunden zu haben, denn es hat mir schon viele schöne Stunden verschafft (nicht im Puff ihr kleinen Perverslinge o.O ). Mit dem Wissen, dass das Konto ohne Poker bald so leer ist wie die Staatskasse von Griechenland, werde ich ab sofort beginnen, es ein wenig ernster anzugehen. Dazu gehören in erster Linie Spielpraxis und ein ordentliches Mindset.
3 Stacks plus sind nicht so gut wie 3 Stacks minus schlecht sind. Turniere machen generell nach 2-3 Stunden keinen Spaß mehr und der Reststack wird mehr oder weniger sinnlos verballert. Sessiongraphen werden die erste halbe Stunde gar nicht angeschaut, anschließend aber alle 10 Hände. 20bb down sind in solchen Fällen schon ein Punkt für unterschwelligen Tilt, denn "man war doch schon so weit oben".
Eine wichtige Aufgabe, die ich an mich selbst stelle, ist also, das Mindset zu verbessern. Es gab eine Zeit wo das gut gelaufen ist, inzwischen bin ich aber schon wieder etwas abgerutscht in alte Denkweisen.
Wer irgendwelche Tipps hat, wie ich mich auf die nächsten Monate einstellen soll (Oktober geht das Studium los, bis dahin 400€-Job), dann her damit. Das Spiel geht auf jeden Fall weiter, lohnt sich auch viel zu viel als dass ich damit plötzlich aufhören könnte.
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